Nicht hinter lüftete Vorhangfassaden sind Wärmedämmverbundsysteme und erfüllen alle Funktionen einer raumabschließenden Außenwand. Die WDVS-Systeme bestehen in der Regel aus drei Schichten, der Wärmedämmung, der Armierung und dem Außenputz.
Die Eigen- und Windlasten werden in Abhängigkeit von den baulichen Gegebenheiten durch Klebung, Dübel oder Schienensysteme in die tragende Außenwand eingeleitet. Unebene Fassadenflächen sind vorab auszugleichen. Bei der energetischen Sanierung können bestehende Putze mit der Dämmung überdeckt werden.
Die Dämmung kann aus verschiedenen Materialien, wie Polystyrol-Platten, Mineralfaserplatten und Schaumglasplatten bestehen. Wichtig ist auch hierbei die bauaufsichtliche Zulassung für den Einsatzzweck. Die Auslegung erfolgt nach der Vorgabe der Energieeinsparverordnung (EnEV).
Die Armierungsschicht hat die Aufgabe, eventuell auftretende Dehnungsspannungen aufzunehmen.
Auf der Armierungsschicht erfolgt die Gestaltung des WDVS. Als Außenputz kann zum Beispiel Kunstharz- oder Kalk-Zement-Putzes zum Einsatz kommen. Durch die Materialwahl der Fassadenfarbe und das Einsetzen biozider Zusätze sollte dem Schimmelbefall vorgebeugt werden.